MITTWOCH  I  DONNERSTAG  I  FREITAG

8.30–9.00

Ankommen

Ort: Eingang Otto-von-Simson-Straße 26 (Seminarzentrum)

9.00–10.30

Session 10: Perspektiven der Open-Access-Transformation

Ort: Hörsaal 1a
Moderation: Jasmin Schmitz

Der Weg ist nicht das Ziel: Über Ideale und Irrwege bei der Open-Access-Transformation

Philipp Zumstein

Universität Mannheim, Universitätsbibliothek, Germany

Die Open-Access-Transformation ist im Bibliotheksalltag insofern angekommen, als dass man sich jetzt mit der Abwicklung von Open-Access-Rechnungen, der Unterstützung von Wissenschaftler*innen beim Veröffentlichungsprozess, dem Open-Access-Berichtswesen, aber auch mit falsch zugeordneten Publikationen oder Fehlern im Verlagsworkflow beschäftigt. Diese Aufgaben in der Praxis ergeben sich aus den abgeschlossenen Transformationsverträgen, den eingerichteten Open-Access-Fonds und weiteren lokal aufgebauten Publikationsservices. In diesem Vortrag wollen wir einen Schritt zurückgehen und einige der dahinterstehenden Ziele genauer beleuchten sowie von den derzeit beschrittenen Wegen abgrenzen. Diese kritische Reflexion soll sich insbesondere um die folgende Frage drehen: Fokussieren sich unsere aktuellen Anstrengungen auf die richtigen Aspekte und dienen den gewünschten Zielen der Open-Access-Transformation?

Der Vortrag wird sich auf drei Aspekte konzentrieren: 1) Das vielfach propagierte Informationsbudget sehen wir mehr als einen möglichen Weg und nicht als das Ziel selbst an. Insbesondere die zentrale Steuerung von Publikationsmitteln sehen wir in Mannheim kritisch und nicht als notwendig um eine Kostenübersicht und -transparenz in dem Bereich zu erreichen. 2) Die antiquierten und nicht nachhaltigen Publikationskosten wie hybride OA-Gebühren, Color Charges, Gebühren für Überlänge etc. werden meist dezentral bezahlt. Eine Analyse unserer gesamtuniversitären Publikationskosten zeigt, dass ein nicht unerheblicher Teil davon auch aus Drittmitteln von Forschungsförderer finanziert wird. Es sollte aber das gemeinsame Ziel von Seiten der Wissenschaft sein, darauf hinzuwirken, dass diese Gebühren nicht mehr erhoben bzw. bezahlt werden. 3) Zudem möchte ich artikelbasierte Abrechnungsverfahren auf den Prüfstand stellen und fragen, inwiefern diese mit effektiven Kostenrechnungen korrelieren und erstrebenswert sind. All diese Betrachtungen sollen zur Reflexion und weiteren Diskussion anregen.

Einheitlicher Bewertungsrahmen zur Wirtschaftlichkeit von Subskriptions-, Transformations- und Open-Access-Verträgen

Nina Schönfelder

Universität Bielefeld, Germany

Seit April 2022 unterstützt die Landesinitiative openaccess.nrw die Hochschulen des Landes bei der Open-Access-Transformation. Im Programmbereich 3 (Monitoring), der von der UB Bielefeld verantwortet wird, können die Hochschulen u.a. in Fragen der Teilnahme an und Bewertung von Transformationsverträgen beraten werden. Neben der Bereitstellung von bibliometrischen Daten wird hierzu auch die Kostendimension betrachtet. Die für Subskriptionszeitschriften gängige Kennzahl „Kosten je Nutzung“ (Nutzung im Sinne von Download oder Ausleihe) lässt sich jedoch nicht unmittelbar auf die OA-Komponente eines Transformationsvertrags übertragen. An etablierten Kennzahlen zur Wirtschaftlichkeitsbewertung im Open-Access-Bereich mangelt es.

Dieser Beitrag untersucht anhand eines einfachen Modells, inwiefern sich die Kennzahl „Kosten je Nutzung“ aus dem Subskriptionsbereich auf Transformationsverträge und reine OA-Verträge übertragen lässt, und inwieweit eine alternative Kennzahl wie „Kosten je Publikation“ in Betracht kommt. Resultierend aus dieser Modellrechnung wird ein Konzept für einen einheitlichen Bewertungsrahmen zur Wirtschaftlichkeit von Subskriptions-, Transformations- und OA-Verträgen entwickelt. Das Konzept orientiert sich dabei am Bedarf der Hochschulangehörigen, d.h. dem Bedarf an Literaturnutzung (Rezeption von Forschungsergebnissen) und an Literaturproduktion (Publikation von Forschungsergebnissen).

Die Modellanalyse zeigt auf, wie Bibliotheken in der Summe ihrer Einzelentscheidungen durch die Anwendung von Kennzahlen den Publikationsmarkt de facto mitgestalten. Wissenschaftliche Bibliotheken sollten sich ihrer Einflussmöglichkeiten bewusst werden und die Implikationen ihres kurzfristigen Handels bedenken. Ziel sollte es sein das Informationsbudget zielgerichtet einzusetzen, um langfristig auf einen Publikationsmarkt hinzuwirken, der der Wissenschaft dienlich ist - statt sich ihrer zu bedienen.

Budgets, Kriterien und Kompetenzen – die finanziellen Dimensionen der Open-Access-Transformation gestalten (Bericht des DFG-Projekts Transform2Open)

Irene Barbers1, Roland Bertelmann2, Lea Maria Ferguson2, Tobias Höhnow3, Peter Kostädt3, Marcel Meistring2, Bernhard Mittermaier1, Heinz Pampel2,4, Margit Schön1, Joshua Shelly3

1Forschungszentrum Jülich, Zentralbibliothek, Germany; 2Helmholtz-Gemeinschaft, Helmholtz Open Science Office, Potsdam, Germany; 3Universität Potsdam, Universitätsbibliothek, Germany; 4Humboldt-Universität zu Berlin, Germany

Das DFG-geförderte Projekt Transform2Open widmet sich der Weiterentwicklung von Budgets, Kriterien, Kompetenzen sowie den damit verbundenen Prozessen an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen im Hinblick auf die finanziellen Dimensionen der Open-Access-Transformation. Prämisse hierbei ist, dass die Open-Access-Transformation nur kooperativ und unter Einbezug aller relevanten Stakeholder erfolgreich gestaltet werden kann.

Im Beitrag werden das Projekt Transform2Open und erste Ergebnisse vorgestellt, so z. B. Erkenntnisse zu Problemfeldern und Handlungsbedarfen aus dem öffentlichen Workshop des Projekts zum Thema „Kostenmonitoring“ sowie aus einem Workshop zu den „Allianz-Empfehlungen für transformative Zeitschriftenverträge mit Publikationsdienstleistern“. Darüber hinaus werden in einem interaktiven Teil Impulse von den Teilnehmenden der Open-Access-Tage aufgegriffen.

Im Rahmen der Open-Access-Tage wird der organisationsübergreifende Diskurs zur Gestaltung der Open-Access-Transformation maßgeblich unterstützt. So wird in der Diskussion auch die Verbindung von Transform2Open zu verwandten Vorhaben (u. a. die Fokusgruppe Informationsbudget, open-access.network und das DFG-geförderte Projekt openCost) fokussiert.

Projektpartner*innen von Transform2Open sind die Zentralbibliothek des Forschungszentrums Jülich, die Universitätsbibliothek der Universität Potsdam und das Helmholtz Open Science Office der Helmholtz-Gemeinschaft.

 

Session 11: Vielfältige Wege und Lösungen in der Open-Access-Transformation

Ort: Hörsaal 1b
Moderation: Mina Lahlal

Im Ganzen Denken – die Organisationsentwicklung der Digitalen Dienste an der UB der Universität der Künste Berlin

Friederike Kramer

Universität der Künste Berlin, Germany

Die Umsetzung von Open Access an einer künstlerischen Hochschule und damit einhergehend einer künstlerischen Spezialbibliothek bringt neben den vielen praktischen Herausforderungen auch zahlreiche Fragen zur Organisationsentwicklung mit sich. In der Regel sind die betreffenden Einrichtungen eher klein und verfügen nur über sehr geringe personelle Kapazitäten, die dennoch ob der künstlerischen Materie eine umfassende und tiefgehende Expertise haben müssen. Mit Open Access kommt eine weitere Spezialisierung hinzu und es gibt in den Künsten bisher wenig bis keine Vorbilder zur Orientierung.

Am Beispiel der Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin stellt der Vortrag drei zusammenspielende Aspekte der Organisationsentwicklung vor. Der erste Aspekt bezieht sich hierbei auf die bibliotheksinterne Organisationsentwicklung im Sinne der Etablierung eines Teams Open Access und dessen Interaktion mit Bereichen wie Fachreferaten, Medienbearbeitung, Öffentlichkeitsarbeit oder auch Informationskompetenz. Gerade in künstlerischen Spezialbibliotheken können ob begrenzter personeller wie finanzieller Mittel nicht alle benötigten Serviceangebote und Infrastrukturen alleine gestemmt werden. So muss neben der rein internen Organisationsentwicklung auch die Entwicklung bzw. Auswirkung von Kooperationen als zweiter Aspekt mitbedacht werden. Im Fall der UB der UdK Berlin betrifft dies z.B. Kooperationen im Bereich Infrastruktur (z.B. das AV-Portal der TIB) oder aber auch OA-Konsortien als Ausgleich zu fehlender eigener Publikationskostenübernahme. Der dritte Aspekt bezieht sich auf die Entwicklungen der eigenen Hochschule bzw. der Wissenschafts- und Kulturlandschaft. Erst durch den intensiven und objektiven Austausch mit der Hochschulleitung kann die UB die für die eigene Hochschule relevanten OA-Kernthemen identifizieren und für sich selbst Schwerpunkte setzen bzw. Kooperationen eingehen.

B!SON im Praxiseinsatz: Wie der Journal Recommender in lokale Open-Access-Angebote integriert werden kann

Anita Eppelin, Stefan Schmeja

Technische Informationsbibliothek (TIB), Germany

Seit Anfang 2023 steht mit B!SON ein Dienst zur Verfügung, der Forschenden Hilfestellung bei der Wahl einer Open-Access-Zeitschrift bietet. Auch wissenschaftliche Einrichtungen, insbesondere Bibliotheken, können B!SON einsetzen: Das Tool kann ihre Angebote zur Publikationsberatung für die eigenen Forschenden wie auch ihre Aktivitäten zur Unterstützung der Open-Access-Transformation ergänzen. Um die lokale Einbindung von B!SON zu fördern, berät und unterstützt die TIB interessierte Einrichtungen bei der Integration des Dienstes in ihre Websites. Im Vortrag wird am Beispiel einer Einrichtung gezeigt, wie der Implementierungsprozess abläuft und wie B!SON sich in das lokale Publikationsberatungsangebot einfügen kann.

B!SON ist ein intuitiv nutzbarer, algorithmengestützter Journal Recommender, der zu einem konkreten Manuskript - aufgrund von Titel, Abstract und Referenzen - qualitätsgesicherte, potenziell fachlich geeignete Open-Access-Zeitschriften identifiziert. Von TIB und SLUB Dresden im Rahmen einer BMBF-Förderung entwickelt, greift der Dienst auf Artikel- und Zeitschriftendaten aus dem Directory of Open Access Journals (DOAJ) sowie auf die Zitationsdatenbank COCI von OpenCitations zurück.

Eine Einbindung des Dienstes bietet Bibliotheken folgende Mehrwerte:

  • Die Empfehlungen werden im Look&Feel des jeweiligen Webauftritts angezeigt.
  • Eine Anpassung der Ergebnisse an lokale Förderbedingungen und Policies ist möglich (z.B. Hervorhebung förderbarer Zeitschriften aufgrund hinterlegter Kriterien). So erhalten Forschende im Zuge ihrer Exploration potenziell geeigneter Zeitschriften am gleichen Ort Informationen zur Förderbarkeit der Zeitschriften.
  • Eine persönliche Beratung kann unmittelbar anschließen und die Publizierenden z.B. bei der Einordnung der Empfehlungen unterstützen.
  • Die Angebote der Bibliothek (Open-Access-Verträge, Beratungskompetenz etc.) rücken stärker ins Bewusstsein der Forschenden.
  • Die Ergebnisse werden über die zentrale B!SON-API abgefragt, sodass die Empfehlungen automatisch auf die sich täglich ändernde Datenbasis (DOAJ, OpenCitations) und den aktuellen Entwicklungsstand des B!SON-Algorithmus' zurückgreifen.

Gemeinsam den Grünen Weg gehen: Werkstattbericht des Projekts GOAL

Enrique Corredera1, Valérie Andres2

1Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), Switzerland; 2Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW), Switzerland

Alle Repositoriumsbetreibende kennen sie: die Einzelanfragen bei Verlagen, ob ein bestimmter Artikel im hochschuleigenen Repositorium zweitveröffentlicht werden darf. Diese Anfragen kosten alle Beteiligten Zeit und Mühe und wären unnötig, hätten alle Verlage Zweitveröffentlichungsrichtlinien transparent auf ihren Websites hinterlegt. Gerade bei anwendungsorientierten Fachzeitschriften, die für Hochschulen und Pädagogische Hochschulen eine zentrale Rolle spielen, sucht man nach diesen häufig vergebens (vgl. Studienergebnisse OA-EASI, zenodo.org/record/4032863. Aufgrund der finanziellen und organisatorischen Struktur der kleinen Verlage bzw. herausgebenden Verbänden besteht hier ein bisher unausgeschöpftes Potential für die Umsetzung von Open Access.

Bibliotheken befinden sich seit jeher an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Verlagen und sind prädestinierte Expert:innen, wenn es um die konkrete Umsetzung von hochschulpolitischen Vorgaben beim Publizieren in Open Access geht. Wie können sie im Wechselspiel mit Verlagen effizient Open Access ausgestalten? Hier setzt das hochschulübergreifende Projekt GOAL an.

Im Januar 2022 gestartet, hat GOAL zum Ziel, mit den für die Hochschulen relevanten Verlagen in Verhandlung zu treten und gemeinsam Wege zur Umsetzung des grünen Weges zu erarbeiten. Der Fokus liegt auf Zweitveröffentlichungsrichtlinien sowie, wo möglich, der Definition von Workflows zwischen Verlagen und Hochschulbibliotheken zum Austausch von bibliografischen Daten und Volltexten.

In unserer Präsentation werden wir beispielhaft von positiven wie auch herausfordernden Erfahrungen im Verhandlungskontext berichten. Unsere Ausgangslage wird durch die für praxisorientierte Zeitschriften typischen Publikationsprozesse und -standards, die Mehrsprachigkeit in der Schweiz sowie durch ein fehlendes Zweitveröffentlichungsrecht im Schweizer Urheberrechtsgesetz geprägt. Wir geben Einblick in Faktoren, die unsere Verhandlungen von der ersten Kontaktaufnahme bis zur Definition eines idealen Workflows zwischen Verlagen und Hochschulen prägen. Wo weichen Ideal und Praxis voneinander ab und warum? Wie können wir mit diesen Abweichungen umgehen?

Aus den Antworten lassen sich Best Practices ableiten, die Bibliotheken befähigen, ihr Gestaltungspotential im Bereich Grün OA auszuschöpfen und im Sinne der Bibliodiversität den Publikationsmarkt jenseits von Read&Publish Deals zu beeinflussen.

 

Workshop 8: Ideensammlung für die Open-Access-Förderung durch die DFG ab 2028

Ort: Seminarraum L115
Anzahl Teilnehmende: max. 30
Anmeldung geschlossen - max. Teilnehmendenzahl erreicht

Christina Hemme, Angela Holzer

Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), Germany

Wie könnte die Open-Access-Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft ab dem Jahr 2028 aussehen? Was gilt es dabei zu beachten, um die Open-Access-Transformation weiter zu unterstützen? Wie kann eine schnelle, unkomplizierte Förderung von Open-Access-Publikationen aussehen? Welche Aspekte sollten besonders bei der Förderung von Open-Access-Monografien beachtet werden?

Aufbauend auf dem Programm Open-Access-Publikationskosten soll ab 2028 eine Förderung von Open-Access-Publikationen aus DFG-Projekten über einen neuen Fördermechanismus erfolgen. Wir laden Sie herzlich zum Workshop ein, um Ideen zu sammeln und zu diskutieren, wie dieser neue Open-Access-Fördermechanismus, der nach Auslaufen des bisherigen Programms Open-Access-Publikationskosten greifen soll, aussehen könnte. In kurzen Pitches werfen wir zunächst einen Blick auf die Open-Access-Förderung in anderen Ländern. Anschließend gibt es die Gelegenheiten in kleineren Gruppen neue Ideen zu diskutieren, No-Gos und Must-Haves zu definieren. Ziel des Workshops ist es, die wichtigsten Aspekte aus Einrichtungssicht für eine Open-Access-Finanzierung gemeinsam festzuhalten.

  • Zielgruppe: Mitarbeitende an Einrichtungen im Bereich Open Access und alle, die kreative Ideen für eine Open-Access-Förderung haben.
  • Lernziele bzw. Ergebnisse: Ideen für eine Open-Access-Förderung aus Einrichtungsperspektive sammeln.
  • Struktur des Workshops:
    • Einführung
    • Diskussion in Kleingruppen
    • Rückmeldungen aus den Kleingruppen
    • Zusammenfassung
  • Methoden: Pitches, Umfrage, Diskussionsgruppen (Gallery Walk)

 

Workshop 9: Diamond & Fair. Wie unterstützen Bibliotheken Diamond-Open-Access-Bücher?

Ort: Seminarraum L116
Anzahl Teilnehmende: max. 60
Anmeldung geschlossen - max. Teilnehmendenzahl erreicht

Ulrike Kändler1, Elena Di Rosa2, Stefan Drößler3, Stefan Schmeja1, Dagmar Schobert2

1Technische Informationsbibliothek (TIB), Germany; 2Technische Universität Berlin, Universitätsbibliothek, Germany; 3Universität Stuttgart, Universitätsbibliothek, Germany

Das Thema „Diamond Open Access“ ist in aller Munde – auch in den Bibliotheken der TU9 (https://www.tu9.de/). Unter dem Titel „Diamond & Fair“ haben sie im März 2023 ein Positionspapier zu Open-Access-Büchern veröffentlicht (https://doi.org/10.5282/o-bib/2023H1) . Es ist ein Aufruf an wissenschaftliche Bibliotheken und Infrastruktureinrichtungen, mehr Verantwortung für eine faire, wissenschaftsgetragene Open-Access-Transformation zu übernehmen und eigene Gestaltungsmöglichkeiten zielbewusst zu nutzen. Mit seinen fünf Empfehlungen richtet es den Fokus weg von der politischen Ebene und auf die konkreten Bedingungen in den Bibliotheken, die lokalen Services und Infrastrukturen und speziell auf deren Ausbaumöglichkeiten.

Der geplante Workshop nimmt die Empfehlungen des TU9-Positionspapiers zur Grundlage, um die Möglichkeiten und Handlungsräume, die in den Bibliotheken existieren, mit den Teilnehmenden auszumessen. Der Fokus liegt auf Open-Access-Büchern und deren lokalem Open-Access-Ökosystem. Dazu gehören die Felder Strategie und Policy (1); Finanzierung (2); Beratung (3); Repositorien (4); Kooperative Infrastrukturen (5). Ziel ist es, in fünf thematischen Arbeitsgruppen die lokalen Bedingungen für Diamond-Open-Access-Bücher zu diskutieren und konkrete Schritte für Ausbau und Förderung zu definieren. Für jedes Feld soll eine Roadmap skizziert werden, die geeignet ist, Orientierung und Anstöße für die Weiterarbeit im eigenen Haus zu geben.

Nach einer kurzen Einführung (10 Minuten) wird in fünf thematisch strukturierten Gruppen gearbeitet (50 Minuten). Die letzten 30 Minuten sind für die Diskussion der Arbeitsergebnisse im Plenum reserviert. Jede Arbeitsgruppe wird inhaltlich von einer Kollegin bzw. einem Kollegen aus dem Workshop-Organisationsteam betreut und moderiert.

Zielgruppe des Workshops: Open-Access-Professionals, Bibliotheksmitarbeitende aus den oben genannten Arbeitsfeldern

Teilnehmende sollten nach Möglichkeit das TU9-Positionspapier „Diamond & Fair“ gelesen haben. (https://doi.org/10.5282/o-bib/2023H1)

10.30–11.00

11.00–12.30

Keynote 3: Access denied! Warum Zugangsbeschränkungen der Wissenschaft schaden

Ort: Hörsaal 1a (+ Livestream)

 Amrei Bahr

Universität Stuttgart, Germany

Dr. Amrei Bahr ist Juniorprofessorin für Philosophie der Technik und Information und forscht u.a. zur Ethik wissenschaftlichen Publizierens. Als Mitinitiatorin von #IchBinHanna engagiert sie sich für faire Zugangschancen in der Wissenschaft.

Moderation: Maike Neufend

Abschied und Posterprämierung

12.30–14.00

Mittagspause

Ort: Mensa

14.00–16.00

Offene Workshops

Offene Workshops bieten die Möglichkeit weitere Austausch- und Vernetzungsangebote umzusetzen. Diese sind nicht Teil des offiziellen Programms und können auch ohne Konferenzticket besucht werden. Für den Ablauf und die Umsetzung sind die jeweiligen Organisator*innen verantwortlich.

***Alle Räume für offene Workshops sind belegt***

 

Transform2Open-Workshop: Erste Schritte für ein Referenzmodell für das Informationsbudget (auf Einladung)
Ort: Seminarraum L115
Organisation: Projektteam Transform2Open

Der Workshop findet auf Einladung statt. Das Projektteam von Transform2Open wird nach dem Workshop die erarbeiteten Ergebnisse zusammenfassen und diese, nach einer öffentlichen Request for Comments Phase, als Diskussionspapier veröffentlichen. Weitere Befassungen in partizipativen Formaten sind geplant.

 

Workshop "What is new about DSpace 7 and next version 8, with their CRIS/GLAM extensions"
Ort: Seminarraum L116
Organisation: 4Science & The Library Code

4Science and The Library Code, two Certified Platinum DSpace Service Providers, will provide an overview of the current developments of DSpace 7 and the next version DSpace 8 due in April 2024. After the presentations, the workshop will be opened for questions of all kinds. With two large service providers and several experts on DSpace and DSpace-CRIS/GLAM available on site, we propose to use time for your questions and issues too

 

Workshop "Sculpting the Future: Designing the Next Generation Open Science Journal (BEM)"
Ort: KL 29/137
Anzahl Teilnehmende: max. 20 Personen
Organisation: Berlin Exchange Medicine

Building on our work over the past three years, this workshop aims to develop a model for an Open Science journal that is future-oriented and sustainable – critically rethinking our scientific environment, discussing new incentive systems, and promoting good scientific practice. Participants will embark on a journey to comprehend the various dimensions of Open Science journals: From conceptualizing sustainable business models to addressing challenges related to peer review, transparency, and reaching audiences, participants will gain insights into the intricacies of running an Open Science journal. Let us think and shape the future of Open Access and Open Science together! Berlin Exchange Medicine e.V. is the first student-run Open Science journal, education platform, and think tank for health and life sciences in the German-speaking area.

Please register for the workshop using the following link: https://forms.office.com/e/tRcCgRfVzu.

14.30–16.00

Führung: Botanischer Garten

Ort: Botanischer Garten (Eingang Königin-Luise-Platz)

Bei Interesse erkundigen Sie sich bitte nach Restplätzen im Tagungsbüro (L113).

16.00–17.00

Ausklang

Ort: Seminarzentrum

Während des Ausklangs besteht die Möglichkeit den Austausch auf informeller Ebene fortzusetzen.